Kurse

InhaltChansonkurseStimmbildungDie Lichtenberg-Methode

Unterricht bei Annette Postel

Chansons und Musik-Parodien verlangen eine große Bandbreite an stimmlichen Klangfarben und Ton-Registern ohne Anstrengung.
Die Lichtenberger funktional-physiologische Methode stellt Stimmgesundheit und Klangentwicklung in den Vordergrund und stützt sich auf wissenschaftliche Untersuchungen an der TU Darmstadt. Als Schülerin von Gisela Rohmert (Institutsgründerin) gebe ich diese logopädische Technik in meinen Chanson- und Stimmbildungskursen weiter und unterrichte (vor allem Kolleg*innen) in Privatstunden.
Daneben bin ich in der Kleinkunst-Jury Baden-Württemberg und unterstütze jungen Kolleg*innen bei ihren Bühnenprogrammen.

2021 erschien mein Büchlein „Chansons singen“ als Anleitung zur Chanson-Interpretation mit Einführung in die funktionale Stimmbildung.

  • Stimmphysiologin, Stimmtherapeutin nach der funktional-physiologischen Lichtenberg-Methode (nach G. Rohmert)
  • Diplom Gesangslehrerein (staatl. Musikhochschule Mannheim)
  • Stimm- und Stage-Coach (in Kursen in der Toskana, in St. Moritz und an Landes-Musik-Akademien)
  • Chor-Stimmbildnerin, Dozentin für Chorstimmbildung (Chorverband Rheinland-Pfalz, Chorverband Baden-Württemberg)
  • mehrfach ausgezeichnete Sängerin, Musikkabarettistin, Chanteuse, Operncomedienne, Tango-, Klassik- und Jazzparodistin (link zur Webseite)
  • Jurymitglied Kleinkunstpreis Baden-Württemberg
  • Autorin „Chansons singen“ (link zum Buch)

 

Chansonkurse

Chansoninterpretation, Bühnenpräsenz, funktional-physiologische Stimmbildung.

Chansonkurs- Trailer aus St Moritz (Stagekurs) und der Musikhochschule Karlsruhe (Chansonkurs „Friedrich-Hollaender“).

Lass mich Dein Badewasser schlürfen! Lieder und Chansons bühnenreif interpretieren und sich weniger stimmlich anstrengen. Wer 20er Jahre-Chansons, Kabarett- oder Brettl-Lieder, Filmschlager, Kreisler-Couplets, Liedermacherstücke oder eigene Songs stimmlich und szenisch erarbeiten möchte, ist in diesen Kursen richtig.
Die funktional-physiologische Stimmbildung der Lichtenbergmethode nach Gisela Rohmert zeigt Wege auf, den persönlichen Stimmklang vom „stimmhygienischen“ (logopädischen) Ansatz aus zu entwickeln, die Stimmfunktionen kennenzulernen und das eigene Klang-Potential entspannt tiefer auszuschöpfen.

Mail einer Kursteilnehmerin: „Ganz herzlichen Dank für diesen tollen Kurs, bei dem ich viel gelernt habe und der auf eine sehr angenehme Art Urlaub vom Alltag war. Du bist eine tolle Lehrerin! “

 

Jeder Kurs beinhaltet:

  • Stimmbildung einzeln und in der Gruppe, Stimmphysiologie
  • Schauspielübungen, Strukturierung, Interpretation und Präsentation von Lied und Vortrag
  • Korrepetition

An allen Kurstagen werden Dozentin und Kursteilnehmer von erfahrenen Korrepetitoren unterstützt, motiviert und inspiriert.
Korrepetitoren:

  • Hans-Georg Wilhelm (Pianist, mus. Leiter Theater Baden-Baden) /www.musica-viva.de
  • Jan Röck (Pianist, Musiklehrer aus München) /www.musica-viva.de
  • Peter Schnur (Pianist, Arrangeur aus Worms) /St. Moritz., Landesmusikakademien Engers und Ochsenhausen
  • Sebastian Matz (Pianist, Musiklehrer aus Karlsruhe) /St. Moritz
  • Daniel Kaiser (Pianist, Organist aus Karlsruhe) / Engers Landesmusikakademie

Voraussetzungen: Singerfahrung (Chor oder Solo). Notenkenntnisse sind hilfreich.

Sie sollten 1-2 Solostücke (insg. Ca 6 Minuten & eines zur Reserve) völlig auswendig können, an denen dann im Verlauf des Kurses gearbeitet wird.

Annette Postel:

  • Stimmphysiologin, Stimmtherapeutin nach der funktional-physiologischen Lichtenberg-Methode (nach G. Rohmert)
  • Diplom Gesangslehrerein (staatl. Musikhochschule Mannheim)
  • Stimm- und Stage-Coach (musica viva, 3 Landes-Musik-Akademien)
  • Chor-Stimmbildnerin, Dozentin für Chorstimmbildung (Chorverband Rheinland-Pfalz, Chorverband Baden-Württemberg)

Aktuelle Kooperationspartner:

Zusammen klingen!

Chorstimmbildung nach dem funktional-physiologischen Lichtenberger Modell.

Sie singen gerne im Chor, finden sich aber vielleicht zu leise oder werden beim Singen manchmal heiser? Sie haben Lust auf ein tolles gemeinschaftliches Klangerlebnis und möchten Ihren Stimmklang entspannt verbessern? Dann sind diese Kurse, die Chorsingen und Stimmbildung verbinden, genau das Richtige für Sie!
Annette Postel arbeitet mit Ihnen an Ihrer individuellen Stimme und am gemeinsamen Chorklang.

An allen Kurstagen werden die Kursteilnehmer von einem erfahrenen Chorleiter angeleitet, motiviert und inspiriert.

Jeder Kurs beinhaltet:

  • Stimmbildung einzeln und in der Gruppe
  • Stimmphysiologie
  • Chorleitung
  • bunte Chorliteratur

Chorleiter:

  • Jan Röck (Pianist, Musiklehrer aus München) /Arezzo, musica viva,
  • Bernhard Hassler, Elisabeth Fraundorfer (Chorverband Rheinland-Pfalz) / Engers

Voraussetzungen: Singerfahrung (Chor oder Solo). Notenkenntnisse sind hilfreich.

Aktuelle Kooperationspartner:

Die Lichtenberg-Methode

Nach meinem Gesangsstudium an der Musikhochschule Mannheim, kam ich zum Lichtenberger Institut und zu Frau Gisela Rohmert, dort lernte ich, wie meine Stimme, mein Instrument, das man von außen ja nicht sehen kann, aufgebaut ist. Und wie ich damit umgehen kann. Was mein Körper und meine Stimme mag und was nicht. Und warum. Ich habe sozusagen das Hören neu gelernt. Das Achten auf Obertöne und freie Schwingung. Ich habe gelernt, meine Stimme als etwas Eigenständiges kennen zu lernen. Als einen Freund bzw. erst einmal als einen etwas launischen Unbekannten, den ich zum Freund machen muss, um öffentlich singen zu können.

Mittlerweile bin ich Musikkabarettistin, Entertainerin und wahrscheinlich (laut ORF, ZDF und SWR) die einzige Operncomedienne im deutschsprachigen Raum. Ich habe Mozartopern (Pamina und Donna Elvira) gesungen, mehrere Liederabende und unzählige Oratorien und lebe seit 25 Bühnenjahren und mit mittlerweile 10 Bühnenprogrammen von meiner Stimme. Die Stimme klingt auf über 3 Oktaven, d.h. sie kann mittlerweile sehr hoch und sehr tief klingen, laut und leise, ich kann schreien ohne heiser zu werden direkt aus dem Sprechen ins Singen gehen. Ich kann verschiedene Arten von Musik singen, Oper, Musical, Pop, Chanson, Jazz, Tango etc. ohne meiner Stimme zu schaden. Dafür bin ich unglaublich dankbar.

Von Kolleg*innen, Journalisten, Veranstalter*innen und Chorsänger*innen wurde ich immer wieder gefragt, wie das geht. Da begann ich, neben meinen Bühnenauftritten funktional-physiologische Stimmbildung nach dem Lichtenberger Modell zu unterrichten. Der Weg zur eigenen Stimme führt über das Wissen um die Stimme, ihre Physiologie und ihre Funktion, über das Hören und Erfahren von hochfrequenter Schwingung, die alles Körperliche neu ordnen kann. Diese Forschungsarbeit wurde und wird vom Lichtenberger Institut geleistet. Ich schöpfe nur die Sahne ab.
Frau Gisela Robert und ihr Mann, Arbeitswissenschaftler an der TU Darmstadt, gründeten dieses Institut, um die Stimme physiologisch, physikalisch, biologisch und sogar chemisch zu erforschen.

In Lichtenberg Institut lernt man die Physiologie der Stimme, die Funktion, „Erleben statt Machen“ von Klang, das Hören von Obertönen, von freier Schwingung und Logopädische Ansätze im Umgang mit der Stimme. www.lichtenberger-institut.de

Neben meinen Bühnenauftritten unterrichte ich funktionalen/physiologischen Stimmbildung nach der Instituts-Gründerin Gisela Rohmert, bei der ich weiter Unterricht habe, gebe Chanson-Workshops, bin in der Kleinkunst-Jury Baden-Württemberg und unterrichte Chöre in Stimmbildung. Leider sind noch sehr viele veraltete Press-und Drück- Techniken in der Soloausbildung und in der Chorlandschaft vorhanden, deshalb möchte ich für alle, die gerne singen, Einblicke in die funktionale/physiologische Stimmbildung geben.

Was denke ich beim Singen? Natürlich auch an den Text, an meine Interpretation, aber vor allem: an den Klang: wie klingt er, wo schwingt mein Körper frei?

Meine Fragen zum Klang sind:

  1. Singe ich in mich hinein oder aus mir heraus?
  2. Wird der Klang durch Luftdruck erzeugt wie bei einer Trompete oder durch eine Gewebsreibung wie bei einer Geige?
  3. Ist mein Gewebe frei, in sich gedehnt/ „fluffig“, wie ein nicht zusammengedrückter Schwamm oder verdichtet?
  4. Baue ich einen Klangraum oder nutze ich den vorhandenen? Blähe ich einen Mundraum auf, verhärte ich Gaumen und Zunge mit der Blähung?
    Ziehe ich den Gaumen nach oben und drücke die Zunge nach unten?
  5. Verfestige ich meine Bauchmuskeln mit einer Stütze? Blähe ich meinen Atemraum auf?

Meine Richtlinien:

  • Hinein denken beim singen statt hinaus
  • obertonreicher geweblicher Geigenklang statt  harter Luftdruck-Trompetenklang als Orientierung
  • Nur freies Gewebe kann frei schwingen (Eutonie, für mich persönlich als eher verspannter Mensch gilt: totale Entspannung in den Muskeln)
  • Keinen Luftraum im Körper bauen
  • Weiches Gewebe statt Verhärtung: Ventil statt Sphyncter in allen Engstellen (Kehlkopf, Mundraum)

Leider ist bei vielen Menschen Singen oft mit Angst und Druck verbunden und es entsteht ein Teufelskreis:

Durch Angst entsteht Blähung, Druck und Schub im Gewebe, dagegen baut man oft einen Luftdruck auf (stützen), dieser verhärtet die Stimmlippen, weil sie sich gegen den Luftdruck mit Gegendruck wehren müssen, daraus resultiert ein harter, schneidender Ton, der beim Crescendo (lauter werden) oft ein Tremolo bekommt (eine nicht freie Bewegung im Klang, die durch Muskeln oder hartes Gewebe erzeugt wird und vom Hörer als unangenehm aggressiv empfunden wird) oder das Gegenteil: ein überlufteter Klang, weil die Stimmlippen sich dem Luftdruck ergeben. Aus einer zu starken medialen Kompression (Druck Luft von unten & Druck der Stimmbänder zueinander) resultiert ein unschöner Klang, der durch unfreies Gewebe nicht genug freie Obertöne entwickeln kann. Daraus resultiert wiederum Unzufriedenheit, weitere Unsicherheit und Verspannung. Ein Teufelskreis aus Druck und Angst

Punkte aus dem Teufelskreis sind:

  • raus singen (bis in die letzte Reihe schicken/ pusten),
  • verhärtetes Gewebe durch Blähung oder Pressen (Gähnstellung, „heiße Kartoffel“),
  • unvollständige Vibrationen, Obertöne sind unvollständig (kein Piano, kein weiches Forte möglich) es entsteht Tremolo oder ein messerscharfer gerade Ton,
  • unschöner Klang verängstigt, daraus resultiert Angst und Kontrolle, Druck und Schub herrschen vor

Ich versuche, das Gegenteil einzurichten und einen „Engelskreis“ (einfach das Gegenteil von Teufelskreis) zu denken: egal wo man die Reihe beginnt (mit Entspannung oder hören der Obertöne) wendet sich alles zum Besseren.

Punkte auf dem „Engelskreis“ sind:
In sich hinein singen, statt hinaus drücken – dadurch entsteht Freiheit im Gewebe.
Das Gewebe ist entspannt und innerlich gedehnt / fluffig (Entspannter Schwamm, nicht zusammen gedrückt), dieses sich vorstellen
In diesem entspannten Gewebe entsteht beim Klang hörbare Vibration und Pulsation (eigentlich ist Vibration und Pulsation schon vorher im Gewebe vorhanden: es lebt ja)
Durch das „in sich hinein“ singen, gibt man dem Gewebe die Möglichkeit, frei zu schwingen und eine große Klangfülle zu entfalten. Statt einer Muskelstütze empfinden wir einen Sog nach innen.

Wir singen mit Gewebsschwingung statt Luftdruck.
Es schwingen die Fascien (statt Muskelkontraktion)!

 

Vibration wahrnehmen: schnelle, energetische Schwingungen, die in unseren Schleimhäuten entstehen und sich auf den Rest des Gewebes übertragen und dadurch verstärken.

Der erste Beginn ist die Schleimhaut zwischen den Stimmbändern und ein ganz feiner Bernoulli Effekt bringt die Stimmbänder zueinander. Dieses zusammenkommen/ magnetische anziehen der Stimmbänder durch minimalen Luftfluss sollte man aber auf keinen Fall übertreiben und eher das Gegenteil denken, damit kein Schub entsteht: hinein singen denken.
Pulsation wahrnehmen: langsame Klang-Bewegung, die wir als „Vibrato“ hören, sie gibt Auskunft über die Entspannung im Gewebe. Dieses Vibrato sollte man vor allem in den Obertönen hören, nicht im Grundton, Über das Zwitschern und Flirren in den Obertönen legt sich ein langsamer Rhythmus.

Hat ein Klang viel Vibration und Pulsation, dann besitzt er die Möglichkeit, durch viel Gewebe im Körper hindurch zu dringen/ vibrieren und dieses Gewebe zur Schwingung zu animieren. Wir hören Energie und Entspannung im Klang, wenn beides vorhanden ist.

Dadurch wird der Klang frei und durchlässig. Er geht durch das Gewebe des Körpers hin durch.
Es entsteht ein großer Obertonreichtum, die Stimme wird sehr flexibel in der Lautstärke und kann müheloser Tonhöhen überwinden.
Der Klang tut gut, entspannt wie eine innere brizzelige Massage, wir beginnen, unseren Klang zu mögen, können über diese Emotionen noch mehr Klangdurchlässigkeit und Klangvergrösserung (-Verbreiterung) erreichen. Entspannung der Muskeln, Freiheit und Genuss
Singen ist wie Sprechen (nach innen!) auf Tonhöhe.

Beides mit dem Gefühl „in mich hinein“. (Ich kann sogar „in mich hinein“ schreien, ohne meine Stimmbänder zu ärgern und ohne die Körperliche Ruhe aufzugeben.)

Meine Fragen an mich selbst:
singe/spreche ich in meinen Körper hinein oder aus mir heraus?

Arbeite ich beim sprechen/singen zu viel mit Artikulation? Kann ich entspannter sprechen? Kann auch meine Sprechstimme mehr in eine entspannte, sonore Klanglichkeit rutschen? Darf der Kehlkopf sich entspannen?
Ist mein Körpergewebe frei oder verspannt? Durchlässig für Klang oder verspannt? „fluffig“ oder bedrängt, verdichtet, gebläht?
Entsteht ein freiwilliger Sog nach Innen oder presse ich Luft raus?

Orientiere ich mich am Gewebsrauschen oder an einem harten, glatten Ton?

Übersicht aller Kursangebote